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"Kloster kann Schule machen...!"

Ich wollte Sr. Astrid Meinert schon lange im Kloster besuchen. Sie ist eine Kollegin an der Freiherr-vom-Stein-Schule in Eppstein und Freundin von mir. Nicht nur Kollegen, sondern auch Schüler der Schule vermissen sie. Auf meine Frage, ob ich denn auch mit einigen Schülern kommen könne, antwortete mir Sr. Astrid: Na klar! Spontan hat sich ein guter Termin innerhalb der Wanderwoche unserer Schule gefunden und ganz schnell waren 20 Schüler zusammen, die gerne mitkommen wollten.

 

Vom Bahnhof aus machten wir uns auf den Weg in die Weilburger Straße. Viele seltsame Vorstellungen kreisten noch in den Köpfen der Schüler. Kloster – das muss wohl hinter Mauern liegen. Dürfen wir da überhaupt hinein? Wir durften!

 

Sr. Astrid hatte uns schon am Eingang erwartet und für uns einen kleinen Rundgang vorbereitet. Die Atmosphäre wurde von allen als angenehm empfunden. Langsam wurde auch klar: Klosterleben ist kein Leben „hinter Verschluss“. Es ist ein Ort, an dem Frauen einen bestimmten Lebensweg gemeinsam bestreiten, eine Glaubensgemeinschaft nach dem Vorbild Vinzenz Pallottis.

Sehr beeindruckt hat uns auch die Gartenanlage: ein wunderbarer Ort der Ruhe und der Erholung. Und dann der Blick auf den Dom!

 

Die Schüler kamen dann auch mit ganz „wichtigen“ Fragen an: Sind Handys und Laptops erlaubt? Ja tatsächlich: auch im Kloster wird telefoniert und gearbeitet! Und schon wieder wurde mit einem Klischee aufgeräumt… das Klosterleben insgesamt hat sich gewandelt und sich auch an die Bedürfnisse von Menschen heute angepasst.

 

Nach einer Mittagspause, die die Schüler frei gestalten konnten, trafen wir uns noch einmal vor dem Dom. Sr. Theresia von den „Domschwestern“ hat uns eine Stunde geschenkt und uns durch den Dom geführt. Lob an die Schüler! Sie haben einfach tolle Geduld bewiesen. Am frühen Nachmittag haben wir uns dann wieder auf den Nachhauseweg begeben. Mit neuen Eindrücken im Gepäck und dem Abschied vom Klischee. Klosterleben kann Schule machen!

 

Der Einblick, der uns in das Kloster gewährt wurde und der Austausch mit

Sr. Astrid hat uns alle bereichert und wir möchten ihr herzlich „Dankeschön“ sagen, verbunden mit lieben Grüßen aus dem Kollegium in Eppstein. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

 

Christina Vest

Zum ersten Mal im Kloster...

Die Klasse H5/6 der Freiherr-vom-Stein-Schule in Eppstein hat im Rahmen ihrer Klassenfahrt nach Limburg einen Nachmittag bei uns verbracht. Die Schülerinnen und Schüler gehören verschiedenen Religionen an und für alle war es der erste Besuch in einem Kloster.

 

Die anfängliche Scheu verflog rasch – ja, auch in einem Kloster darf man in normaler Lautstärke reden und auch lachen… – und schon bald ging es los zu einem Rundgang durchs Haus. Dabei begegnete ihnen dann auch die erste Schwester, die so aussah, wie sie es sich vorgestellt hatten – endlich eine „richtige“ Klosterfrau mit schwarzem Kleid und Schleier!

 

Liebe H5/6, ich habe mich sehr gefreut, euch wiedergesehen zu haben und sage „Danke“ für den Besuch – es war schön, dass ihr da wart!

 

Sr. Astrid

Wo sind denn die Mauern ums Kloster?

Tja, damit können wir hier nicht dienen und auch andere Vorstellungen über das Leben im Kloster werden in Gesprächen erschüttert, wenn uns Jugendliche in der Vorbereitung auf die Firmung oder Schulklassen hier besuchen.

 

Die Jugendlichen sind gut vorbereitet, denn sie kommen mit vielen Fragen und fragen damit uns auch immer wieder konkret an. Warum geht man denn in eine Gemeinschaft? Ist es nicht komisch, mit so vielen Frauen zu leben? Macht es wirklich Spaß, so oft am Tag zu beten? Dürfen Schwestern auch mal ins Kino gehen? Bekommen Schwestern Taschengeld?

Das Schöne ist, dass sich ganz interessante Gespräche ergeben und sehr schnell das "Eingemachte" zum Thema wird. Wir leben eben nicht in der Gemeinschaft, weil wir keine anderen Wege gesehen hätten, sondern weil wir unseren Glauben im Leben teilen wollen und ihn auch mit anderen teilen wollen.

 

Wir sprechen über Vinzenz Pallotti, der jede und jeden ermutigt, sich einzubringen. Die Jugendlichen haben Fragen zu seinem Leben, das rastlos war, weil er immer neue Wege suchte, die Menschen für Gott zu begeistern. Wieso hat er so wenig auf sich selbst geschaut? Er hätte doch auch viel bequemer leben können. Das hätte er sicherlich, aber auch die Jugendlichen verstehen schnell, dass Menschen, die es nur bequem haben wollen, keine Vorbilder sind.

 

In den letzten Monaten hatten wir verschiedenste Gruppen zu Gast. Mehrere Firmgruppen, Schulklassen, die uns persönlich verbunden sind, und Schülergruppen, die im Rahmen von Referaten und Präsentationen zum Thema "Leben im Kloster" arbeiten.

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