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Indien

Die Gemeinschaft der Pallottinerinnen in Indien besteht erst seit 1986. Inzwischen gibt es 50 einheimische Schwestern an neun Orten und mehrere junge Frauen in der Einführungszeit.

 

Die indischen Pallottinerinnen setzen sich für hilfsbedürftige Menschen in ihrer Umgebung ein. Sie sind vor allem in Krankenpflege und Gemeindekatechese, in Erziehung und Ausbildung tätig; einige Schwestern sind selbst noch in der Ausbildung.

 

Neben dem Noviziat in Assagao, Goa und einem Haus in Bangalore, das den Schwestern u.a. für Exerzitien - und Weiterbildungskurse dient, gibt es drei Schülerinnen- oder Studentinnenwohnheime (in Gurundia, Madurai und Bangalore) sowie zwei Gemeinschaften in Madurai und Raipur, wo die Schwestern zusammen mit Pallottinern in der Aus- und Weiterbildung von engagierten Christen tätig sind. An drei weiteren Orten haben sich für die Pallottinerinnen die Arbeitsschwerpunkte aus der Situation der Menschen ihrer Umgebung entwickelt.

 

1988 gingen die ersten Pallottinerinnen nach Mariammalkulam, ein Dorf in Tamil Nadu. Sie unterrichten in der Elementarschule (1.-5. Schuljahr), die der Pfarrei gehört. Innerhalb weniger Jahre gewann die Schule einen so guten Ruf, dass die Schülerzahl um das 2,5-fache stieg, so dass nun etwa 200 Kinder, Christen und Hindus, die Schule besuchen. Daneben richteten die Schwestern 1994 einen Kindergarten ein. Die Eltern der meisten Kinder sind Tagelöhner und Gelegenheitsarbeiter und können sich nicht um die Kinder kümmern. Auch wenn sie oft nur wenig oder gar nichts zu den Unkosten des Kindergartens beitragen können, halten die Schwestern doch daran fest, gerade auch diese Kinder aufzunehmen.

 

1993 machte sich eine kleine Gruppe von Schwestern auf den Weg nach Gurundia in Orissa. Hier leben vor allem Adivasi, die Ureinwohner Indiens. Da sie keiner Kaste angehören, zählen sie zu den sozial und wirtschaftlich benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Viele von ihnen geraten infolge von Landvertreibung und gewaltsamer Enteignung in Verschuldung und Abhängig-keit von Landbesitzern und Geldverleihern.

 

Hierher kamen die Schwestern, um Aufgaben in der Seelsorge zu übernehmen. Dabei ist es ihnen bis heute wichtig, Pastoral- und Sozialarbeit zu verbinden. 1999 wurde ein kleines Gesundheitszentrum gebaut. Christen, Muslime, Hindus und Anhänger von Naturreligionen kommen zur Behandlung hierher. Außerdem gehen die Schwestern in die umliegenden Dörfer, wo sie Kranke besuchen, Gesundheitsseminare organisieren und Helferinnen und Helfer ausbilden. Dabei ist es ihnen wichtig, durch ihr Leben und Handeln den Menschen Werte zu vermitteln, die sie befähigen, an einer gerechten Gesellschaft mitzubauen, in der auch die Adivasi in Frieden, Solidarität und gegenseitiger Achtung menschenwürdig leben können.

 

Schließlich bemühen sich die Schwestern hier um die Schulbildung der Kinder und Jugendlichen. Als Lehrerinnen sind sie in der Elementarschule tätig. Für Schülerinnen, deren Familien außerhalb der Stadt wohnen, baute die Gemein-schaft ein einfaches Wohnheim, das nun den Mädchen den Besuch einer weiterführenden Schule in der Stadt ermöglicht.

 

1998 begannen die Pallottinerinnen schließlich in Manjeshwar, einem kleinen Fischerdorf im Norden Keralas. Die Einwohner, einfache Fischer und Tagelöhner, wünschten sich Schwestern, die in der Schule unterrichten, um ihren Kindern eine gute Ausbildung zu gewährleisten. So kamen Pallottinerinnen hierher. Von Anfang wurden Christen und Nichtchristen als Schülerinnen und Schüler aufgenommen.

 

In Antwort auf die verheerenden Folgen, die der Tsunami Ende des Jahres 2004 auch in Indien hinterlassen, haben die Schwestern ein Dorf an der Ostküste des Landes "adoptiert", bei dessen Wiederaufbau sie sich engagieren.

 

Als jüngstes Projekt wurde in Mumbai (Bombay) ein Altenheim gebaut, das am 8. Dezember 2005 eingeweiht werden konnte. Denn die Pallottinerinnen in Indien sehen sich zunehmend damit konfrontiert, dass die indische Großfamilie zerbricht und damit die selbstverständliche Versorgung alter Menschen entfällt. Verschärft wird die Situation dadurch, dass viele Angehörige einer Berufstätigkeit im Ausland nachgehen und so für die Versorgung der Eltern ausfallen. In dem Heim finden 200 alte, alleinstehende Menschen Aufnahme.

 

Seit 2010 bildet die Gemeinschaft eine eigene Provinz innerhalb der Gemeinschaft.

 

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