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Projekt "Ciranda Viva" - "Lebendiger Rundtanz"

Das Projekt Ciranda Viva wurde 2015 von Sr. M. Avani Sousa da Silva in Codó / Maranhão gegründet, um dazu beizutragen, dass ältere Frauen sich mehr wertgeschätzt erleben. Das Projekt zielt darauf ab, Frauen, die sich im Alter allein und deprimiert fühlen, über ihre Rechte aufzuklären und einen Raum der Kommunikation und des Zusammenlebens zu bieten. Indem die Frauen gemeinsam Arbeiten verrichten, bringen sie nicht nur ihre Zeit rum, sie erleben sich im Miteinander auch glücklicher. So sagte zum Beispiel Frau Rosilda Lobão: "Ich fühle mich sehr gut, an dem Projekt teilzunehmen. Denn vorher war ich allein zu Hause, hatte niemanden zum Reden, machte nur Hausarbeiten und sonst nichts. Als ich dem Projekt beitrat, hat sich mein Leben mit jeder durchgeführten Aktivität sehr verbessert. Ich bin sehr dankbar, Teil dieser Aktion zu sein, und ich kann sagen, ich bin glücklich.“

Das Projekt Ciranda Viva stärkt geschwisterliche, menschliche und christliche Beziehungen und kommt dieser "Lebensnotwendigkeit“ entgegen.

 

Darüber hinaus werden Programmpunkte angeboten, bei denen es in Vorträgen und Gesprächskreisen um menschliche Bildung, Reflexion über die Rechte der älteren Menschen, Gesundheitsvorsorge, ästhetische Vorstellungen oder das Einüben guter Gewohnheiten geht. Konkret gibt es dazu Tänze und sog. Capotherapie; Handarbeiten wie Sticken, Malen, Blumenbasteln usw., Pflanzenheilkunde mit Natur- und Heilpflanzen, Arbeiten mit Ton als Beschäftigungstherapie, sowie Zeit für Spiritualität und Stille. – In der Capotherapie (abgeleitet von „capoeira“: afrobrasilianischer Kampftanz) geht es um Bewegung und Musikalität, Spiel, Spaß, Atmung und Stretching, Körperübungen und das Kennenlernen neuer Menschen. – In der Pflanzenheilkunde werden Flaschenabfüllungen mit Kräutermischungen, Tinkturen, Heilsalben, Seifen aus Lehm und Mastix oder Multimischungen zur Nahrungsergänzung hergestellt. – Im Bereich Spiritualität gibt es Zeiten der Betrachtung, des Gebets und der Reflexion über das Wort Gottes. Die Aktivitäten werden je nach den aktuellen Möglichkeiten entwickelt und angeboten.

Der Unterhalt dieses Projekts wird durch den Verkauf der Handarbeiten und Heilpflanzenprodukte, sowie durch Spenden über die Missionsprokur der Pallottinerinnen in Deutschland bestritten. Im Jahr 2018 gab es auch eine Unterstützung seitens der "Kampagne der Geschwisterlichkeit", der Fastenaktion der brasilianischen Bischofskonferenz. – Das Projekt Ciranda Viva bekommt zudem konkrete Hilfe durch einige Freiwillige, zu denen Joseane Delgado gehört, die von Anfang an die Aktion unterstützt. Sie betont, wie wichtig es auch für sie selber sei, als Freiwillige an dem Projekt teilzunehmen, da es auch ihr gut tut, bei einer Arbeit mitzumachen, durch die das Leben älterer Menschen verbessert wird.

2020 mussten die Präsenz-Aktivitäten von Ciranda Viva wegen der Corona-Pandemie ausgesetzt werden. Um aber zu verhindern, dass sich die Frauen in dieser Zeit sozialer Isolation wieder einsam und deprimiert fühlen, wird ihnen Handarbeitsmaterial zur Verfügung gestellt, so dass sie zu Hause arbeiten und ihre Zeit mit einer sinnvollen Beschäftigung füllen können. Gleichzeitig bleiben die Schwestern und Helferinnen mit den Seniorinnen per Telefon oder WhatsApp in Kontakt, um zu spüren, wie es ihnen geht und wer weitere Unterstützung braucht. Wenn jetzt der Impfstoff in der Stadt ankommt, sind einige der Projekt-Teilnehmerinnen auch nicht in der Lage, selber zum Impf-Ort zu gehen, weshalb die Schwestern den Transport organisieren.

 

"Älter zu sein bedeutet, Erfahrungen und Weisheiten zu sammeln, die man teilen sollte!" Dieser Satz benennt den Schatz, der sich in dieser Arbeit mit den Seniorinnen eröffnet und er bringt die Motivation zum Ausdruck, dieselbe fortzuführen.

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